Virtuelle Entdeckungsreise durch die Gemeinde Steinbach am Wald

11. Juni 2021 : 250 „Points of Interest“ zeigt die neue interaktive Karte der Gemeinde Steinbach am Wald. Über ein solch breitgefächertes Angebot staunt sogar Bürgermeister Thomas Löffler.

Virtuelle Entdeckungsreise durch die Gemeinde Steinbach am Wald

250 „Points of Interest“ zeigt die neue interaktive Karte der Gemeinde Steinbach am Wald. Über ein solch breitgefächertes Angebot staunt sogar Bürgermeister Thomas Löffler.

Steinbach/Wald- Im Rahmen des Projekts „SmartSpaceOberfranken" („Intelligenter Raum Oberfranken“), das die Gemeinde Steinbach am Wald gemeinsam mit dem Demografie-Kompetenzzentrum Oberfranken umsetzt, ist eine interaktive Karte entstanden. Über 250 wissens- und sehenswerte „Points of Interest" aus allen Bereichen sind mit einer Vielzahl von Informationen und Bildern hinterlegt und zeigen die vielfältigen Möglichkeiten. Verschiedene Kategorien erleichtern die gezielte Suche. Bei einem Pressegespräch stellte Bürgermeister Thomas Löffler gemeinsam mit Projektleiterin Sandra Wolf und Dipl.-Ingenieur Arne Hendricks die neue virtuelle Entdeckungsreise vor.

„Da konnte sogar ich als Bürgermeister noch etwas meinen Horizont über unsere Gemeinde erweitern“, zeigte sich Löffler stolz über das hier vorhandene breitgefächerte Angebot. Zur interaktiven Karte, die derzeit bereits bei rund 3.200 Aufrufen steht, gelangen die Nutzer über den Link auf der Startseite (rechts) der Gemeinde-Homepage www.steinbach-am-wald.de. Es öffnet sich ein mit GoogleMaps erstelltes Luftbild mit den fünf Ortsteilen. Auf dem Lageplan sind die „Points of Interest“ mit verschiedenen farbigen runden Symbolen eingezeichnet. Diese lassen sich ebenso per Mausklick öffnen wie die sich links neben der Karte befindlichen neun Kategorien „Infrastruktur Allgemein“, „Einrichtungen & Daseinsvorsorge“, „Bildung, Familie & Jugend“, „Freizeit, Kirchen, Sport & Kultur“, „Unterkünfte, Gastronomie & Catering“, „Körperpflege & Gesundheit“, Einzelhandel & Handwerk“, „Firmen, Transport & Kfz“ sowie „Finanzen, Service, Design & Musik“. Auch viel Bildmaterial ist in der Trefferliste vorhanden - mit Aufnahmen unter anderem eines Profifotografen für die jüngst entstandene neue Gemeinde-Infobroschüre aber auch vom Bürgermeister selbst bzw. von der  Tourismusbeauftragten Sandra Löffler.

„Das war sehr viel Kleinarbeit und Feinjustierung“, räumte der Bürgermeister ein, der für das Einpflegen der Daten zwischen 40 und 50 Stunden aufwendete. Fertig sei eine solche Karte jedoch nie. Vielmehr müsse diese stets erweitert und aktualisiert werden. „Das ist eine Daueraufgabe“, zeigte er sich sicher. Die virtuelle Erkundungsreise sei für Einheimische ebenso interessant wie für Neubürger, denen man damit einen guten Überblick über die Gemeinde biete. Eine zehnte Kategorie sei noch möglich. Evtl. soll dabei in der Gemeinde zur Verfügung stehender Wohnraum eingestellt werden.

„Die Karte ist dabei nur ein Bestandteil des vom Demografie-Kompetenzzentrum Oberfranken initiierten Pilotprojekts „SmartSpaceOberfranken“, erklärte Projektleiterin Sandra Wolf. Hintergrund des Pilotprojekts war ein Videowettbewerb im Jahre 2018. Anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Freistaat Bayern“ sollten Jugendliche und junge Erwachsene ihre Ideen einbringen und in kurzen Clips zeigen, wie ihr persönliches „SmartSpaceOberfranken“ im Jahr 2030 aussehen könnte. Unter dem Motto „Kommunen fit für die Jugend machen“ wollte man dieses Thema weiterbespielen für alle kleineren oberfränkischen Gemeinden mit unter 5000 Einwohnern. Besonders im Fokus stehen dabei die Ausrichtung kommunaler Kommunikationskanäle auf die Bedürfnisse und das Mediennutzungsverhalten junger Leute. In Zusammenarbeit mit dem Bezirksjugendring Oberfranken bzw. der kommunalen Jugendarbeit wurde ein dreigliedriges Maßnahmenpaket geschnürt. Dazu zählen eine Chancenwerkstatt für Jugendliche, in der sie ihre Ideen für die Zukunft ihrer Heimatgemeinde einbringen, ein umfassendes technisches Konzept mit konkreten Handlungsempfehlungen und Social-Media-Workshops für Gemeindemitarbeiter.

Steinbach hatte sich - wie viele andere oberfränkischen Gemeinden auch - darum beworben und erhielt den Zuschlag. „Steinbach wurde deshalb als Modellgemeinde ausgewählt, weil hier die Heimatverbundenheit deutlich spürbar ist und weil hier sehr viel für Jugendliche getan wird“, würdigte die Projektleiterin. Die erste Chancenwerkstatt für Jugendliche war bereits für den 25. März 2020 vorgesehen; konnte aber bis zum heutigen Tag Corona-bedingt nicht abgehalten werden. Stattfinden konnten jedoch die Social-Media-Workshops für Gemeinde-Mitarbeiter, wobei die Idee der virtuellen Karte entstand.

„Steinbach ist in neuen Medien schon gut unterwegs“, lobte Wolf. Die facebook-Seite werde aktuell gehalten und auch in Instagram ist die Gemeinde nunmehr vertreten. Angedacht ist ein Einstieg in die App BayernFunk, worum sich insbesondere die neue Auszubildende der Gemeinde, die im September dieses Jahres ihren Dienst antritt, kümmern soll.  

Die virtuelle Karte sowie der Anschluss an die App Bayern Funk resultieren aus einem vom Arne Hendricks technisch umgesetzten Konzept. Der selbstständige Diplom-Ingenieur zeigte sich von der Mitwirkung des Bürgermeisters sehr angetan. Besonders lobenswert sei das eingestellte Bildermaterial wie beispielsweise der Sonnenuntergang am Aubach oder der Panoramablick auf Windheim bzw. andere Infos, die in GoogleMaps nicht zu finden seien und daher einen echten Mehrwert für die Nutzer böten. Die Idee, zur Verfügung stehenden Wohnraum als zehnte Kategorie aufzunehmen, fand er sehr gut. „Das wäre gerade für die junge Generation megainteressant, um sesshaft zu werden“, zeigte er sich sicher. Bayern Funk eigne sich - seiner Meinung nach - sehr gut für Steinbach. Manche Kommunen entwickelten zwar ihre eigene App. Man müsse aber das Rad nicht immer neu erfinden; gebe es doch schon  viele existierende Lösungen, mit denen man - schlau genutzt - gute Resultate erzielen könne.

Die Ergebnisse des Pilotprojekts will man auch anderen Kommunen als „Best Practise“ vorstellen. Die Workshops mit den Jugendlichen werden nachgeholt, sobald es die aktuelle Situation zulässt. Hierfür zeigte sich Bürgermeister Thomas Löffler ebenso dankbar wie für die Förderung des für die Gemeinde vollkommen kostenlosen Projekts. hs

 

Das Demografie-Kompetenzzentrum Oberfranken (DemKO): ist ein Projekt der Entwicklungsagentur Oberfranken Offensiv und wird vom Bayerischen Staatsministerium der Finanzen und für Heimat gefördert. In Oberfranken entstanden tragfähige Projekte im Bereich der Demografie, die primär von Institutionen, Vereinen und Verbänden mit einem hohen Maß an Eigeninitiative umgesetzt wurden. Um diese Potenziale zu bündeln und dem demografischen Wandel in Oberfranken weiterhin zukunftsgerichtet zu begegnen, wurde 2016 das Kompetenzzentrum gegründet. Dessen Aufgabe ist es, Maßnahmen zu entwickeln, Veranstaltungen durchzuführen und Projekte zu unterstützen, um dem demografischen Wandel in Oberfranken lösungsorientiert und zukunftsgerichtet zu begegnen. Weiterhin informiert es über bereits bestehende gute Projektideen aus Oberfranken und darüber hinaus. Die Büroräume sind im ehemaligen Verwaltungsgebäude der Firma Loewe eingerichtet. hs



Bild: (von links) Tourismusbeauftragte Sandra Löffler, Dipl.-Ing. Arne Hendricks, Bürgermeister Thomas Löffler und Projektleiterin Sandra Wolf freuen sich über die gelungene interaktive Karte der Gemeinde Steinbach am Wald.