Fertig pünktlich zur Badesaison

10. März 2022 : Der Ausbau des Areals um den Ölschnitzsee ist so gut wie abgeschlossen. Nur ein paar Restarbeiten müssen noch durchgeführt werden. Entstanden ist ein kleines Freizeitparadies.

Fertig pünktlich zur Badesaison
Der Ausbau des Areals um den Ölschnitzsee ist so gut wie abgeschlossen. Nur ein paar Restarbeiten müssen noch durchgeführt werden. Entstanden ist ein kleines Freizeitparadies.

Von Julia Knauer

WINDHEIM. Gute Nachrichten für alle Badenixen, Sonnenanbeter und Wasserratten: Pünktlich zur diesjährigen Badesaison sollen die Bauarbeiten am Windheimer Ölschnitzsee beendet und das Areal somit voll nutzbar sein. „Nachdem die im Jahr 2019 begonnenen Arbeiten des Landkreises heuer abgeschlossen werden können, wird das Baden im See rechtzeitig zur Badesaison wieder möglich sein“, versichert auf Anfrage Landratsamts-Pressesprecher Alexander Löffler. Dementsprechend könnten auch die Flächen und Gebäude des Landkreises genutzt werden. „Die bisherigen Gesamtkosten belaufen sich auf rund 2,6 Millionen Euro“, informiert er.


Der neue Holz-Spielplatz dürfte Kinderherzen höher schlagen lassen. (Foto: Peter Fiedler)


Durch die Neugestaltung des Geländes seien vor allem die Liegeflächen und Zugangsmöglichkeiten zum See deutlich verbessert worden. Er könne nun vom Parkplatz aus über einen Weg bis zur Seeterrasse, von der eine Rampe ins Wasser führe, barrierefrei erreicht werden. Auch von den Liegeflächen aus sei das Wasser nun bequem erreichbar.
„Im hinteren Bereich des Geländes wurde eine Spiellandschaft für Kinder mit Kletterparcours und Hängematten gebaut“, führt Alexander Löffler weiter aus. Ebenfalls seien Bänke und Tische neu errichtet worden. Mit dem Bau des Sanitärgebäudes stünden den Besuchern darüber hinaus nun auch Duschen und Toiletten zur Verfügung, die während der Badesaison tagsüber geöffnet seien. Lediglich an den Außenanlagen des Sanitärgebäudes müssen noch Restarbeiten durchgeführt werden.
„Verbessert wurde zudem die Parksituation für Besucher“, sagt Alexander Löffler. So habe man den Parkplatz nicht nur neugestaltet, sondern auch vergrößert – zudem sei eine Wohnmobilsäule errichtet worden. „Außerdem wurde auch den E-Bikern Rechnung getragen, denen kostenlose Lade-Schließfächer am Sanitärgebäude zur Verfügung stehen“, führt er aus.
Auch Landrat Klaus Löffler (CSU) freut sich über diese Entwicklungen. „Mit dem Ölschnitzsee haben wir bereits vor vielen Jahren ein attraktives Freizeitangebot geschaffen, das durch die erfolgten Baumaßnahmen noch einmal deutlich aufgewertet und in der Folge eine größere Strahlkraft entfalten wird“, ist er sich sicher. Damit stärke man einen wichtigen, sogenannten weichen Standortfaktor, der im Zusammenspiel mit zahlreichen anderen Weichenstellungen dabei helfen werde, den Landkreis Kronach in seiner Gesamtentwicklung weiter voranzubringen.


Holzelemente bringen skandinavisches Flair an den Ölschnitzsee. Rund 2,6 Millionen Euro haben die Bauarbeiten bislang gekostet. (Foto: Peter Fiedler)


Wie Gisela Fanck-Reiter, Inhaberin des zuständigen Landschaftsplanungsbüros stadt-land-fanck aus Tirschenreuth, bereits im vergangenen Juni im Kreisausschuss informierte, seien rund um den Ölschnitzsee relativ viele Erdarbeiten nötig gewesen, insbesondere um den barrierefreien Zugang zu schaffen. Generell habe man bei allen Arbeiten darauf geachtet, möglichst nachhaltig, naturnah und kostensparend vorzugehen. Die Eingriffe in die Natur habe man so gering wie möglich gehalten. So sei beispielsweise Schlamm aus dem See zur Humusierung verwendet worden. Die Hänge habe man mit Naturstein aus der Region befestigt. Der Strand bestehe aus feinem Kies und Granit. Er sei barfuß gut begehbar, gleichzeitig sei das Material beständiger als Sand. Man habe außerdem Sitzbänke mit Tischen aus Holz sowie Holz-Umkleidekabinen in Schneckenform geschaffen, führte sie damals aus. Das seien „solide Hingucker“. Die Kneippanlage bleibe erhalten. Für die Zusammenarbeit mit der Landkreisverwaltung hatte Gisela Fanck-Reiter nur Lob übrig: „Wir arbeiten viel mit Landratsämtern zusammen. Aber so gut und konstruktiv habe ich das selten erlebt.“

Pläne liegen vorerst auf Eis
Neben dem Landkreis möchte auch Familie Schirmer, die die Gastronomie am Ölschnitzsee betreibt, zur Attraktivierung des Areals beitragen und dort neue Angebote schaffen. Wie Hans Schirmer auf Anfrage informiert, halte man an diesen Plänen weiterhin fest – allerdings lägen sie vorübergehend auf Eis: Die Familie wolle erst abwarten, wie es mit der Corona-Pandemie weitergeht und wie sich die Situation der deutschen Wirtschaft entwickle. „Aber wir freuen mich wahnsinnig darüber, was der Landkreis nun rund um den See geschaffen hat“, meint er. Das gesamte Gelände habe deutlich an Attraktivität gewonnen – beispielsweise durch die neuen Duschmöglichkeiten. Nun hoffe er auf einen schönen, warmen Sommer und viele Besucher. Er sei zuversichtlich, dass heuer auch im Hinblick auf Corona wieder mehr möglich ist.

aus "Neue Presse Ausgabe Kronach" vom 10.03.2022