Ausrüstung

Stöcke

Nordic-Walking ist herkömmliches Walken mit dem Einsatz von speziellen Stöcken (Poles). Diese werden aus den hochwertigen Werkstoffen Kohle- und Glasfasern hergestellt (30% Carbon Composite Schaft). Die Verwendung dieser Materialkombination gewährleisten ein sehr geringes Eigengewicht, eine extreme Belastbarkeit und eine lange Lebensdauer. Im Gegensatz zur Verwendung von Stöcken mit Metallkern werden beim Einsatz der Nordic-Walking-Stöcke keine störenden und belastenden Schwingungen auf die Hand-, Ellenbogen- und Schultergelenke übertragen. Die optimale Stocklänge beträgt 70% der Körpergröße.

Die Poles werden in Abstufungen von 5 Zentimeter angeboten, will man seinen Stock ganz exakt auf Länge anpassen lässt sich im Heißwasserbad der Griff lösen und der Stock kann genau gekürzt werden. Die speziell entworfenen Handschlaufen gewährleisten einen ermüdungsfreien Einsatz der Stöcke über längere Trainingszeiträume. Nach dem Anziehen der Handschlaufe wird diese mit einem individuell anzupassenden Klettverschluss fixiert. Der Stockgriff ist parallel zu den Fingergrundgelenken platziert, so das man erst kurz vor dem Aufsetzen der Stöcke zugreifen muss und beim dem nach hinten Schwingen der Arme den Griff wieder loslässt. Dieser Bewegungsablauf gewährleistet, dass die Armmuskulatur nicht überlastet wird und ermüdet.
Um die verschiedenen Bodenbeschaffenheiten zu berücksichtigen, kann die Spitze der Stöcke wahlweise mit Gummipads (glatter Untergrund wie Strasse, Asphalt, Stein) oder einer Metallspitze (Waldboden, Feldwege) versehen werden.

Was sind für mich die richtigen Nordic Walking Stöcke?

1. Die optimale Stocklänge
Nordic Walking Stöcke werden in Längen von 100 bis 140 cm, in 5 cm - Stufen angeboten. Die optimale Stocklänge errechnet man mit Hilfe der Formel: Körpergröße in cm x 0,7. Wir empfehlen auf die niedrigere Stocklänge abzurunden, da dies die Ausführung der optimalen Technik erleichtert. Beispiel: Ein 176 cm großer Mann sollte somit einen 120 cm Stock verwenden.

2. Das richtige Material
Nordic Walking Stöcke bestehen entweder aus Aluminium oder aus einem Materialmix von Glasfiber mit einem Carbonanteil oder zu 100 % aus Carbon. Für Größen von 100 bis 110 cm können die preisgünstigen, reinen Alustöcke empfohlen werden. Ab einer Länge von 115 cm oder bei übergewichtigen Nordic Walkern zeigt die Erfahrung, dass Stöcke mit Carbonanteil diesen größeren Belastungen entscheidend besser gewachsen sind. Deshalb empfehlen wir unter diesen Umständen unbedingt Stöcke mit Carbonanteil zu verwenden.

3. Das optimale Schlaufensystem
Das ursprünglich beste Schlaufensystem verwendete die Fa. Exel. Leider hat Exel dieses System vom Markt genommen und durch ein neues, nach unseren Erfahrungen wesentlich instabileres System, ersetzt. Das von der Fa. Leki verwendete Schlaufensystem gefällt uns zwar besser, erscheint jedoch für den harten Einsatz im Gelände als etwas zu "zierlich". Deshalb ist unser Favorit bei den Griff/Schlaufensystemen das System der Fa. Swix. Es ähnelt sehr dem "alten" System von Exel und gibt einen sehr guten Halt. Auch die Kraftübertragung ist optimal.

4. Qualität von Spitze und Rohr
Alle von uns getesteten Nordic Walking Stöcke wussten von der Qualität her zu gefallen. Lediglich reine Alu-Stöcke ab einer Länge von 115 cm wurden bei Kraftübungen teilweise verbogen.

5. Teleskop-Stöcke
Dem Einsatz von Stöcken mit verstellbarer Länge stehen wir etwas kritisch gegenüber, da wir der Überzeugung sind, dass diese Stöcke schon aus technisch bedingten Gründen nicht mit "aus einem Stück" bestehenden Stöcken mithalten können. Es stellt sich die Frage, in wie weit sich die Vorteile der flexiblen Größe, vor allem bei regelmäßigem Gebrauch, auszahlen. Die Stöcke können, da sie aus zwei Rohren bestehen, nicht die gleiche Steifheit und Festigkeit der "Ein-Rohr-Stöcke" aufweisen.

6. Preise
Die Preise für Nordic Walking Stöcke beginnen standardmäßig derzeit bei ca. 45,- Euro, entscheidend ist hier neben dem Hersteller der Carbon, Glasfiber und Aluminium Anteil.

7. Unser Tipp
Unter Berücksichtigung aller Aspekte empfehlen wir einen „Ein-Rohr-Stock“ mit einem Carbonanteil von 30-40%.

8. Asphalt Pads
Für den Einsatz der Stöcke auf sehr hartem Untergrund wie z.B. Asphalt, ist unbedingt die Anschaffung von Asphalt Pads zu empfehlen, da diese nicht nur die Spitzen der Stöcke schonen, sondern ein "Abrutschen" auf hartem Boden vermeiden und für eine optimale Dämpfung sorgen. Die standardmäßig mitgelieferten Schutzgummikappen sind hierfür nicht ausreichend.

Schuhe

Als Schuh eignet sich ein herkömmlicher Walking-, Jogging-, oder leichter Trekkingschuh. (Im Winter oder an Regentagen idealerweise wasserresistent). Der Schuh sollte einen stabilen Leisten haben, damit eine saubere Fußführung und Abrollbewegung gewährleistet ist. Es gibt inzwischen spezielle Nordic Walking Modelle.

Wir empfehlen zur besseren Unterstützung des Fußgewölbes und für einen optimalen Halt, eine individuell angepasste anatomische Einlegesohle.
Tipp
Für den Schuhkauf eignet sich der Nachmittag oder abends weil dann die Füße durch die Tagesbelastung größer sind.

Bekleidung

Die Bekleidung sollte angenehm sitzen, funktionell sein, nicht zu eng anliegen und nicht zu weit sein, also einen großen Bewegungsspielraum ermöglichen. Grundsätzlich empfiehlt sich Funktionsbekleidung um bei allen Wetterverhältnissen (Hitze, Kälte, Regen, Sturm) bestens ausgerüstet zu sein.

Schließlich soll nicht das Wetter schuld daran sein, nicht zum Nordic Walking gehen zu können.
Vorteile funktioneller Bekleidung sind:
Angenehmes und funktionelles Körperklima.
Beugt Unterkühlung der Gelenke, Muskeln und inneren Organen vor.
Erhöht körperliche Leistungsfähigkeit.
Angenehmer Tragekomfort.
Schutz bei schlechten Sichtverhältnissen durch Reflektoren.

Handschuhe

Handschuhe haben sich besonders für Viel-Walker bewährt, sie geben einen besonderen Halt und verhindern die Blasenbildung.

Kopfbedeckung

Als Kopfbedeckung empfehlen wir die Schildmütze die gerade bei Regen und bei Sonne sehr gute Dienste bringt.

Sonnenbrillen

Sonnenbrillen sind bei Touren im freien Gelände sinnvoll und viele Brillenhersteller bieten heute auch schon Brillen mit den benötigten Sichtkorrekturen an.

Herzfrequenzmesser

Wer effektiv und kontrolliert sein Training gestalten und überwachen möchte, kann einen Herzfrequenzmesser zu Hilfe nehmen. Hiermit kann er sowohl Herzfrequenz als auch Kalorienverbrauch und Fitnesszustand kontrollieren.

Trinkflasche

Nicht zu vergessen die Trinkflasche mit dem passenden Flaschengürtel, gerade bei längeren Touren sollte man stets auf genügend Wasserzufuhr achten, laufe ich meinen Körper trocken bringt er nicht mehr die optimale Leistung, es treten Beschwerden auf und der Spaßfaktor sinkt.

undefined